Ihr fragt euch, was ihr den Insekten in eurem Garten Gutes tun könnt? Ihr wollt euer eigenes Insektenhotel eröffnen und möchtet dieses selbst bauen? Ihr habt Lust auf ein DIY-Projekt fürs Wochenende? Mit unseren Profi-Tipps gelingt der Bau eines selbst gestalteten Insektenhotels ganz unkompliziert. Lest weiter und erfahrt, worauf es beim Bauen und Einrichten des Hotels ankommt.

Mit einem Insektenhotel tut ihr Gutes in eurem Garten (oder auf eurem Balkon) – und zwar für Nützlinge wie Wildbienen oder Käfer. Ein selbst gebautes Insektenhotel macht zudem optisch einiges her. Bevor es an den Bau des Hotels geht, solltet ihr euch eure benötigten Materialien zurechtlegen.

Folgendes braucht für ein DIY Insektenhotel / Bienenhotel:

• Holzbretter (hierbei beachten: das Insektenhotel sollte mindestens 15 cm tief sein)
• 1 dünne Holzplatte
• Schrauben
• Leim
• Dachpappe und Dachpappennägel
• Füllmaterial wie Bambusstäbe, Schilfhalme, getrocknete Baumscheiben, Lehmziegel mit Löchern, Blumentöpfe, Schneckenhäuser, Tannenzapfen
• 1 Drahtgeflecht
• Werkzeuge: Holzbohrer, Schleifpapier, Tacker, Hammer, Bohrmaschine, Säge

Nützliche Infos zum Material:

Das Holz solltet ihr mit einer ungiftigen Lasur oder einem Holzöl behandeln. Dadurch wird es witterungsbeständiger. Damit das Insektenhotel im Inneren trocken bleibt, macht ein Dach mit Dachüberstand Sinn. Dachpappe auf dem Dach sorgt dafür, dass Regenwasser abgehalten wird. Ein Drahtgeflecht vor dem Insektenhotel schützt Bienen und Co. in eurem Hotel vor Fressfeinden wie Vögel. Der selbst gebaute Unterschlupf soll ja schließlich maximal komfortabel und sicher sein.

Nun geht es an den Bau des Insektenhotels. Den Anfang macht die Basis, das Grundgerüst. In diesem Schritt legt ihr die Größe eures Hotels fest und schneidet die Holzbretter entsprechend zurecht.
Wichtig: Das Insektenhotel sollte mindestens 15 cm tief sein.
Nun stellt ihr die erste Außenwand des Hotels auf und befestigt das Bodenteil im 90-Grad-Winkel mit zwei Schrauben. Die Löcher hierfür am besten vorbohren. Die zweite Außenwand wird genauso angebracht. Den Abschluss macht das Dachbrett. Die Rückwand könnt ihr verleimen und/ oder mit Schrauben befestigen.

Alternativ: Um euch ein paar Arbeitsschritte zu sparen, könnte ihr anstelle des selbst gebauten Grundgerüstes auch auf eine alte Holzkiste (eine Obst- oder Weinkiste zum Beispiel) oder eine Schublade als Basis für das Insektenhotel zurückgreifen.

Für die einzelnen Insektenzimmer sägt ihr die Holzbretter für die Abtrennungen entsprechend zurecht. Die Löcher zum Befestigen der Trennwände bohrt ihr vor und verleimt sie zusätzlich. Das ist am stabilsten.
Übrigens: Die Insektenzimmer müssen nicht alle gleich groß sein. Im Gegenteil, es sieht optisch super aus, wen ihr verschieden große Räume gestaltet. Zudem habt ihr so die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Füllmaterialien zu verwenden und den Insekten viel Abwechslung zu schaffen. Am besten zeichnet ihr euch vorab auf, wie der Innenraum aussehen soll, damit ihr die Maße der Bretter für den Innenraum planen könnt. „Einrichten“ könnt ihr die einzelnen Zimmer anschließend ganz so, wie ihr wollt.

Super eignen sich als Füllmaterial zum Beispiel:
Bambusstäbe und Schilfhalme, die zusammengebunden werden; getrocknete Baumscheiben, die mit glatten Bohrungen (Durchmesser 2-9 mm) zu Nisthilfen werden; Lehmziegel mit Löchern, gefüllt mit Stäben oder Halmen; Blumentöpfe, die mit Stroh befüllt werden können; Schneckenhäuser und Tannenzapfen. Stäbe und Halme sollten zur Rückwand hin geschlossen sein. Man verschließt sie daher am Ende mit Lehm oder Bio-Baumwolle.

Hohle Stäbe sind dabei ideal für Bienen, Zweige für Schmetterlinge, Stroh für Fliegen und Zapfen für Spinnen oder Marienkäfer.
Je abwechslungsreicher ihr die einzelnen Räume gestaltet, desto mehr unterschiedliche Insekten fühlen sich in eurem Hotel wohl. Sobald eure Räume fertig sind, könnt ihr den gesamten Innenraum mit einem Drahtgeflecht – das als Schutz vor Vögeln fungiert – abdecken. Dieses befestigt ihr an den Seiten des Grundgerüstes mit einem Tacker.

Insekten mögen es sonnig. Damit sie in eurem Insektenhotel einen sicheren und trocknen Unterschlupf finden, solltet ihr euer DIY-Hotel mit einem Dach regenfest machen. Für ein sogenanntes Pultdach befestigt ihr ein überstehendes Brett mit einem Gefälle an eurem Grundgerüst. Beim Montieren hilft ein Holzkeil oder ein passendes Holzstück. Für ein Spitzdach werden zwei Bretter abgeschrägt und mithilfe von Schrauben zu einem Dach verbunden. Die Dachneigung kann dabei nach Belieben gewählt werden. Zum Schluss das Dach unbedingt mit Dachpappe verkleiden, dadurch ist es regenfest.

In der Sonne fühlen Insekten sich, wie bereits erwähnt, am wohlsten. Richtet euer Insektenhotel daher nach Möglichkeit südlich aus. Ideal ist ein geschützter, vielleicht sogar überdachter Ort. Ihr könnt das DIY-Hotel entweder mit Schraubhaken aufhängen oder ihr befestigt es auf einem Pfosten. Für Letzteren benötigt ihr zusätzlich eine Aufschraubhülse sowie eine Einschlaghülse für den Boden und Schrauben zum Befestigen.

Noch wohler fühlen sich die Insekten in eurem Garten im Übrigen, wenn ihr diesen generell naturnah gestaltet, z.B. mit Bio-Erde oder Bio-Saatgut von Plantura. Hierzu gehört zum Beispiel eine Wildblumenwiese.
Was eure grüne Oase des Weiteren zum Zuhause von zahlreichen Insekten macht, erfahrt ihr in diesem Artikel.

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